Künstlicher Gelenkersatz

Endoprothetik von Hüft- und Kniegelenk

Diese Operationen werden dann durchgeführt, wenn andere konservative Maßnahmen (Medikamente, Physiotherapie, Spritzen) keine ausreichende Schmerzlinderung mehr bringen, auf dem Röntgenbild eine Arthrose nachweisbar ist und sich die Gelenkfunktion verschlechtert hat. Häufigste Ursache für den Verschleiß eines Gelenkes ist die Arthrose. Hierbei unterscheidet man primäre und sekundäre Formen. Die Entstehung der häufigsten – primären – Arthrose ist noch immer nicht vollständig geklärt. Sekundär kann der Gelenkverschleiß nach anderen Krankheiten, z.B. Gelenkinfektionen, bei chronisch entzündlichen Gelenkerkrankungen, bei Formfehlern, Achsabweichungen oder nach Verletzungen auftreten.

Der künstliche Gelenkersatz hat in den letzten Jahrzehnten enorme Fortschritte gemacht und zählt zu den weltweit erfolgreichsten Operationsverfahren. Nicht nur die Implantate wurden immer zuverlässiger, sondern auch die Operationstechniken entwickelten sich ständig weiter: durch minimal-invasive Zugänge wird die Muskulatur geschont, moderne Medikamente und eine individualisierte Schmerztherapie ermöglichen bei optimaler Vorbereitung eine rasche Erholung nach dem Eingriff.

International werden deshalb bereits sehr viele endoprothetische Eingriffe ambulant oder mit nur einer Übernachtung in der Klinik durchgeführt – bei sehr guten Resultaten, und ohne erhöhte Komplikationsraten.

In Deutschland hat sich dieses Vorgehen noch nicht durchgesetzt. Mit dem ORTHOPAEDICON FAST TRACK Konzept haben wir jedoch ein deutschlandweit einmaliges, innovatives Projekt auf den Weg gebracht, um in der Lausitz Endoprothetik auf internationalem Niveau anbieten zu können.

Ein Netzwerk aus speziell qualifizierten Physiotherapeuten betreut die Patienten vor und nach dem Eingriff, das ORTHOPAEDICON Case Management organisiert alle Termine und bereitet sie in einem online-Kalender auf. Eine App begleitet die Patienten während des gesamten Prozesses, ermöglicht Ärzten und Therapeuten ein Monitoring des Genesungsprozesses. Wir optimieren die patientenspezifischen OP-Risiken, bereiten die Patienten physisch und mental optimal auf die Operation vor. Im Krankenhaus Spremberg erfolgt dann der geplante operative Eingriff nach ERAS Kriterien. Die Entlassung in die häusliche Weiterbetreuung bereits am Folgetag der Operation. Auch die Rehabilitation wurde inhaltlich an dieses Konzept angepasst: in den kooperierenden ambulanten und stationären Zentren erfolgt ab dem 12. Tag nach der OP eine 2-wöchige POWER Reha (für GKV-Patienten).

Voraussetzung für eine Operation nach diesem Konzept ist die zuverlässige häusliche Betreuung nach dem Eingriff durch Angehörige oder einen Coach, und die Abdeckung des Wohnortes durch unser ORTHOPAEDICON move Physiotherapie Netzwerk. Ob eine Gelenkoperation nach dem ORTHOPAEDICON FAST TRACK Konzept auch für Sie in Frage kommt, können Sie in einem persönlichen Beratungsgespräch mit unserem Ärzteteam besprechen.

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Allen Patienten, für die eine Operation nach diesen Kriterien nicht sinnvoll erscheint, können wir selbstverständlich ebenfalls eine operative Versorgung anbieten. Auch in diesem Fall erfolgt eine strukturierte und durch unser Fallmanagement organisierte Vorbereitung des Eingriffs und eine Operation durch unser spezialisiertes Ärzteteam. Der Aufenthalt in der Klinik erstreckt sich in diesem Fall über 5 Tage. Hierbei kooperieren wir mit der Medizinischen Universität Lausitz Carl Thiem für die Endoprothesenversorgung am Kniegelenk, und mit dem Krankenhaus Spremberg für die Hüftendoprothetik.

Die Anschlussheilbehandlung (REHA) kann direkt im Anschluss an den Klinikaufenthalt ambulant oder stationär durchgeführt werden und wird bereits im Vorfeld durch unser Case Management organisiert.

Um eine möglichst lückenlose und individuelle Betreuung zu gewährleisten, bieten wir Ihnen auch während der Reha-Phase in regelmäßigen Abständen Visiten durch Ihren Operateur, Herrn Dr. M. Zoepp.

Die Komplikationsrate bei Knie- und Hüftendoprothesen-Operationen ist sehr niedrig (ca. 3-5%). Wie bei jedem operativen Eingriff sollte man sich jedoch darüber klar sein, daß auch bei sorgfältigster Ausführung ein gewisses Restrisiko besteht. Es können in seltenen Fällen Verletzungen von Nerven, Gefäßen oder Knochenbrüche auftreten. Wundheilungsstörungen, Wundinfektionen, Thrombosen und andere Komplikationen sind trotz aller Sorgfalt nie ganz auszuschließen. Für 4 Wochen nach der Operation muß daher je nach individuellem Risiko eine Thrombosevorsorge erfolgen.

Ein Problem künstlicher Gelenke ist die langfristig auftretende Lockerung. Zur rechtzeitigen Erkennung ist eine regelmäßige Nachsorge durch unser Praxisteam notwendig. Wird eine Lockerung rechtzeitig nachgewiesen, so ist der operative Austausch der gelockerten Komponente meist möglich.

Ansprechpartner für künstlichen Gelenkersatz:

Hüftgelenk

Der künstliche Hüftgelenksersatz (HTEP) ist die weltweit am häufigsten vorgenommene endoprothetische Operation.Dieses OP-Verfahren können wir Ihnen im Rahmen unseres innovativen ORTHOPAEDICON FAST TRACK Konzeptes im Krankenhaus Spremberg ambulant anbieten. Alle Patienten, für die eine ambulante Versorgung nicht geeignet ist, versorgen wir ebenfalls dort: nach ERAS Kriterien, mit modernsten Implantaten und einer strukturierten Vor- und Nachbetreuung.

Um eine schnellere Rehabilitation und einen geringeren Blutverlust mit einem ansprechenden kosmetischen Ergebnis zu kombinieren, wenden wir einen minimal-invasiven Zugang an (“Schlüsselloch-Technik”). Herr Dr. M. Zoepp ist seit 2007 auf den Anterolateralen Minimalinvasiven Zugang (ALMI/OCM-Zugang) spezialisiert.

Er ist deutschlandweit damit einer der wenigen spezialisierten Hüftoperateure, die dieses Verfahren anwenden.

Grundsätzlich unterscheidet man zementierte – also mit einem Spezialkleber im Knochen befestigte – und zementfreie Prothesensysteme. Beide Arten der Verankerung sind prinzipiell gleichwertig, es muß individuell entschieden werden, welches Endoprothesenmodell für den Patienten am besten geeignet scheint.
Zementfreie HTEP werden überwiegend bei jüngeren Patienten eingesetzt. Hier gibt es wiederum verschiedene Prothesensysteme, die sich in der Höhe der Krafteinleitung unterscheiden: klassische, über Jahrzehnte bewährte Schaftprothesen, z.B. nach Spotorno, und neuere Modelle mit weniger Knochenverlust (Kurzschaftprothesen, z.B. Fitmore), für die es ermutigende mittelfristige Ergebnisse gibt und die für minimalinvasive Zugänge besser geeignet sind.

Entscheidend für die Haltbarkeit einer Endoprothese ist neben der korrekten Positionierung der Komponenten die Materialauswahl der eigentlichen Gleitpaarung zwischen Kopf und Pfanne.

Für den auf dem Prothesenschaft fixierten Kopf kommt eine BIOLOX delta ® Hochleistungskeramik zum Einsatz,  für das Gleitlager in der Gelenkpfanne verwenden wir in der Regel ein extrem abriebarmes hochvernetztes Polyethylen (UHMWPE) zum Einsatz: DURASUL ®. Für junge, aktive Patienten kann auch eine reine keramische Gleitpaarung von Vorteil sein.

Welches OP-Verfahren und welches Prothesenmodell für Sie am besten geeignet erscheint, besprechen wir im Rahmen der Prothesensprechstunde ausführlich mit Ihnen.

Ein Problem künstlicher Gelenke ist die langfristig auftretende Lockerung. Zur rechtzeitigen Erkennung ist eine regelmäßige Nachsorge durch unser Praxiszentrum notwendig. Wird eine Lockerung nachgewiesen, so ist der operative Austausch möglich.

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Ansprechpartner künstlichen Hüftgelenksersatz:

Kniegelenk

Der künstliche Kniegelenkseratz (KTEP) ist die zweithäufigste endoprothetische Operation. Dieses Verfahren führen wir stationär im Carl-Thiem-Klinikum Cottbus durch. Dieses OP-Verfahren können wir Ihnen im Rahmen unseres innovativen ORTHOPAEDICON FAST TRACK Konzeptes (LINK!) im Krankenhaus Spremberg ambulant anbieten. Alle Patienten, für die eine ambulante Versorgung nicht geeignet ist, versorgen wir an der Medizinischen Universität Lausitz Carl Thiem in Cottbus: nach ERAS Kriterien, mit modernsten Implantaten und einer strukturierten Vor- und Nachbetreuung.

Die Klinik für Orthopädie ist als Endoprothetikzentrum der Maximalversorgung zertifiziert.

Bei der Kniegelenksarthrose wird die verschlissene Knorpeloberfläche der Gelenkpartner durch eine Metalloberfläche ersetzt („Oberflächenersatz“). Als Gleitschicht zwischen beiden Komponenten dient ein sog. Inlay aus Polyethylen.

Ist nur die Innenseite des Kniegelenks verschlissen, kann eine sog. Unicondyläre Endoprothese („Schlittenprothese“) eingesetzt werden.

Eine zunehmende Bedeutung kommt der Individualisierung in der Endoprothetik zu. Bereits seit 2010 verwendet Herr Dr. M. Zoepp patientenspezifsche Implantate und Instrumente bei Knieoperationen. Dazu wird ambulant eine CT- oder MRT-Aufnahme angefertigt, auf deren Basis nach individueller Planung im 3-D-Druckverfahren OP-Schablonen hergestellt werden, die Ihrem Knie exakt angepasst werden und eine genauere Umsetzung der OP-Planung ermöglichen als herkömmliche OP-Verfahren. Der Zeitaufwand zur Fertigung dieser Instrumente beträgt ca. 4-6 Wochen. Auch die Herstellung individuell angepasster Endoprothesen ist möglich.
Herr Dr. Zoepp berät Sie gern, ob individuell angefertigte Implantate bei Ihnen eingesetzt werden können.

Bei stärkeren Achsabweichungen (X- oder O-Bein) verwenden wir Endoprothesen, bei denen Ober- und Unterschenkelkomponente durch einen Zapfen miteinander verbunden sind (sog. teilgekoppelte KTEP).

Um den Patienten noch schneller und schonender zu rehabilitieren, wird auch hier nach einem standardisierten „Fast track“ Konzept vorgegangen. Dazu gehören Patientenschulungen im Vorfeld der Operation und eine schonende OP-Technik ebenso wie der Einsatz spezieller Medikamente im OP und eine rasche Mobilisation nach dem Eingriff noch am OP-Tag. Ziel ist es, schneller in den Alltag zurückkehren zu können.

Ansprechpartner für künstlichen Gelenkersatz: